Langfristige Weiterentwicklung der deutschen Batteriezellproduktion

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Im Rahmen des Forschungsprojekts „NaNaBatt“ haben sich EAS Batteries, IoLiTec Ionic Liquids Technologies und drei Institute der Technischen Universität Braunschweig zusammengeschlossen, um nachhaltige und kosteneffiziente Produktionsprozesse für Natriumionenzellen zu entwickeln und somit den steigenden Bedarf an Energiespeichern zu decken.

Natriumionen: umweltverträgliche Speichertechnologie mit Potenzial

Die Verwendung von Natriumionen als Speichertechnologie bietet im Vergleich zu Lithiumionen mehrere Vorteile. Natrium ist in größeren Mengen verfügbar und kann umweltverträglicher gewonnen werden als der kritische Rohstoff Lithium. Dies reduziert die Abhängigkeit von begrenzten Ressourcen und macht die Natriumionenzellen nachhaltiger. Die eigentlichen Umweltauswirkungen der Natriumionenbatterien liegen vor allem in ihren Herstellungsprozessen, wie dem Strom- und Heizbedarf. Das Forschungsprojekt „NaNaBatt“ setzt genau hier an und optimiert die Produktionsprozesse von Natriumionenzellen, um eine nachhaltige und leistungsstarke Speichertechnologie zu schaffen.

Ein weiterer Vorteil der Natriumionenzellen liegt in ihrer erhöhten Sicherheit im Vergleich zu Lithiumionenzellen. Natriumionenzellen weisen Sicherheitsvorteile auf und sollen eine längere Lebensdauer haben, was zu einer signifikanten Reduzierung der Gesamtkosten führen kann. Trotz einer geringeren relativen Energiedichte im Vergleich zu Lithiumionenzellen kann dies durch ein rund zwanzig Prozent höheres Zellvolumen ausgeglichen werden. Daher sind Natriumionenzellen sowohl für stationäre Energiespeichersysteme als auch für mobile Anwendungen geeignet.

Aktivmaterialien für Natriumionenzellen: Nachhaltig, leicht verfügbar und recyclebar

Das Forschungsprojekt „NaNaBatt“ transferiert bewährte und effiziente Herstellungsprozesse von Lithiumionenzellen auf die Natriumionentechnologie, um eine schnellere Markteinführung umweltfreundlicher Natriumionenzellen zu ermöglichen. Die verwendeten Aktivmaterialien sind ausreichend vorhanden, leicht zu beschaffen und gut recycelbar. Ziel des Projekts ist die Entwicklung großformatiger zylindrischer Zellen, die auch nach tausend Lade- und Entladezyklen einen „State of Health“ von mindestens neunzig Prozent aufweisen. Die entwickelten Verarbeitungstechniken werden abschließend einer umfassenden Ökobilanzierung unterzogen.

Fokus auf Batteriezellproduktion: Förderung für Forschungsprojekt „NaNaBatt

Das Forschungsprojekt „NaNaBatt“ erhält eine finanzielle Unterstützung von rund 1,6 Millionen Euro aus den Mitteln der Fördermaßnahme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Das Gesamtvolumen des Projekts beträgt 2,2 Millionen Euro. EAS Batteries ist der Koordinator des Projekts, das eine Laufzeit von drei Jahren hat und am 31. Oktober 2026 endet. Die angestrebten Erkenntnisse aus dem Projekt werden dazu beitragen, die langfristige Weiterentwicklung der deutschen Batteriezellproduktion zu sichern und den Industriestandort Deutschland zu stärken.

Das Forschungsprojekt „NaNaBatt“ eröffnet vielversprechende Möglichkeiten für die Batterietechnologie der Zukunft. Durch nachhaltige und kosteneffiziente Produktionsprozesse für Natriumionenzellen können die Vorteile dieser Speichertechnologie optimal genutzt werden. Die Natriumionentechnologie ergänzt die Lithiumionentechnologie und trägt dazu bei, den steigenden Bedarf an Energiespeichern ökonomisch und ökologisch sinnvoll zu decken. Mit dem Forschungsprojekt „NaNaBatt“ wird ein wichtiger Beitrag zur Weiterentwicklung der deutschen Batteriezellproduktion geleistet, was den Industriestandort Deutschland stärkt.

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