Weltmeere: Ihre Nutzung und Belastung durch den Menschen

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Die Weltmeere werden durch den Menschen intensiv genutzt – teilweise sogar übernutzt. Dies hat jedoch zahlreiche negative Auswirkungen auf die Ökosysteme des Meeres. Es ist daher erforderlich, sozusagen Leitplanken aufzustellen, die die Ökologie des Meeres schützen sollen. Damit sollen die Nutzungsansprüche berücksichtigt werden, die durch den Menschen stetig steigen, gleichzeitig sollen die Meere und ihre Ökosysteme nachhaltig genutzt werden können.

Die Nutzung der Meere

Die Meere werden intensiv durch die Fischerei genutzt – gleichzeitig stellt die Überfischung aber eines der größten Probleme dar, dem sich das Ökosystem Meer gegenübergestellt sieht. Natürlich wird das Meer für die Schifffahrt genutzt. Auch die Erdgas- und Erdöl-Plattformen befinden sich dort – Havarien lösen regelmäßig größte ökologische Katastrophen aus.

Die Ressourcen des Meeres werden ökonomisch genutzt. So geht die Suche nach Rohstoffen in größter Tiefe ständig voran, was aber gleichzeitig eine große Belastung für den marinen Lebensraum darstellt. Der Abbau der Rohstoffe ist ökologisch gesehen mit hohen Risiken verbunden. Die Meere werden also intensiv durch die Industrie genutzt und sind neben den daraus resultierenden Belastungen weiteren Störungen ausgesetzt, die sich beispielsweise durch die Ausweitung des Tourismus ergeben.

Die Belastungen der Meere

Durch die Fischerei werden die Meere stark belastet, vor allem dann, wenn nicht nachhaltige Fangmethoden eingesetzt werden, die die Nahrungsnetze im Meer zerstören oder beeinflussen. Hier muss ein Fischereimanagement betrieben werden, welches vor allem auf die Reduzierung der Fangquoten setzt.

Die Meere werden darüber hinaus auch indirekt belastet, weil Nähr- und Schadstoffe über Flüsse oder Einleitungen in die Meere gelangen. Die Nährstoffe überdüngen die marinen Lebensräume und die Schadstoffe belasten zusätzlich. Letzten Endes werden damit auch die Menschen belastet, wenn sie den Fisch essen, der aus belasteten Regionen stammt.

Schadstoffe aus der Schifffahrt oder durch Havarien von Erdöl- und Erdgas-Plattformen belasten die Meere stark, wobei die Schäden hier regional recht unterschiedlich ausfallen können. Es gibt zwar inzwischen wirkungsvolle Bekämpfungsmaßnahmen, doch diese greifen oftmals viel zu spät – das Ökosystem Meer ist empfindlich und reagiert dementsprechend auf Störungen. Eine Rehabilitation des Ökosystems dauert ungleich länger und ist weniger effektiv als die Zerstörung.

Eine starke Belastung erfahren die Meere durch den Müll. Er sammelt sich in den Flüssen oder stammt direkt von Ufern und Schiffen. Vor allem das langlebige Plastikmaterial stellt ein Problem dar, dauert der Abbau desselben doch einige Jahrhunderte. Die Belastung zeigt sich daher nicht nur heute und morgen, sondern wird auch in der Zukunft ein Problem sein. Die Lebewesen des Meeres strangulieren sich daran, vergiften sich bei der Aufnahme des Mülls oder sterben, weil sie sich darin verheddert haben. Die Kunststoffe geben bei ihrer Zersetzung hormonelle Stoffe frei, die die Organismen des Meeres zusätzlich schädigen.

Die Lärmbelastung des Meeres ist ebenfalls nicht zu vernachlässigen: Schifffahrt, Fischerei, Bohrungen nach Erdgas und Erdöl sowie der Abbau wichtiger Rohstoffe führen zu einer hohen akustischen Belastung. Die Tiere des Meeres, die sich an Geräuschen orientieren, werden gestört – siehe das Problem der Strandungen von Walen. Dadurch werden nach und nach weitere Lebensräume gestört bzw. Nahrungsketten unterbrochen.

Als weitere Belastung präsentiert sich der Klimawandel. Denn die gestiegenen Durchschnittstemperaturen sorgen dafür, dass die Wassertemperaturen ebenfalls steigen. Die Lebensgemeinschaften in den Weltmeeren ändern sich oder zerbrechen. Besonders empfindliche Gebiete reagieren auf die höheren Temperaturen mit dem Rückgang des Eises – zeitgleich werden hier neue Schifffahrtsrouten festgelegt und die Suche nach Rohstoffen ausgeweitet.


Bildnachweis: © morguefile.com – ArielleJay

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